Unser Anliegen

Durch einen Artikel in der Bergedorfer Zeitung im Dezember 2015 wurden wir erst auf die Pläne der Deutsche Bahn aufmerksam.
Die Pläne sehen vor, das Gebiet der Kleingärten am Möörkenweg an einen Investor zu verkaufen und dort bis zu 40 Wohnungen, aufgeteilt auf mehrere Gebäude zu errichten. Das Fazit einer im Rahmen des Planungsentwurfes durchgeführten lärmtechnischen Untersuchung schlägt eine Erhöhung der Lärmschutzwand vor, wobei die endgültige Höhe noch abzuwägen ist. Diese Erhöhung bezieht sich nur auf den neuen Bebauungsabschnitt, obwohl eine Erhöhung der restlichen Strecke nach der Erhöhung des Gleisbettes schon lange überfällig ist.
Am Mittwoch, den 13.1.2016, hat der Stadtentwicklungsausschuss das Bebauungsplanverfahren für das Kleingartengelände am Möörkenweg eingeleitet.

Hier gelangen Sie direkt zur Drucksache 20-0670 der Bezirksversammlung Bergedorf vom 13.1.2016

Unsere Gegenargumente:

  1. Die dem Bebauungsplanverfahren unterliegenden Flächen sind zum Zeitpunkt Eigentum der DB und dienen seit Ausbau der Bahnstrecke Hamburg – Berlin als Ausdehnungsflächen der Bille
  2. Bei den von der Jahreszeit abhängigen Hochwassern der Bille tritt der Fluss regelmäßig über die Ufer und nimmt hier weit mehr als den im Antrag genannten 5m Überflutungsraum als Ausdehnung im Anspruch. Allein während der jährlichen Frühjahrshochwasser tritt der Fluss bei den benachbarten Liegenschaften mit den Hausnummern 29, 27 und 25, mehr als 15 m über die Ufer und nutzt die Gärten für die Ausdehnung. Hier kommt es während dieser Perioden jetzt bereits regelmäßig zu überfluteten Kellern, Tiefgaragen und beschädigten Garteneinrichtungen. Sollte es hier zu weiteren Einschränkungen der Ausdehnungsflächen kommen, werden entsprechende Rückstauungen noch höhere Schäden verursachen. Zudem gehört der Bereich zum offiziellen Sturmflutwarngebiet der Stadt Hamburg.
  3. Die Flächen haben sich während der letzten Jahrzehnte zum Rückzugsraum und zum Ansiedelungsraum für Vögel, Fledermäuse, Fische und Amphibien entwickelt. Hier wurden durch Naturschützer auch seltene und besonders zu schützende Arten dokumentiert bzw. festgestellt.
  4. Die Bille ist eins von zwei europäischen Flüssen, die mit hohen EU-Zuschüssen bereits in großen Abschnitten renaturalisiert wurde und unter besonderem Schutz steht. Der natürliche Raum der Bille wird gefährdet und mit ihm seine Lebewesen.
  5. Die Versickerung und Ableitung von Tag- und Schichtenwasser in die Bille aus umliegendem Gebirge wird gestört und wird nicht ohne Einschränkungen weiter in die Bille abgeführt werden können. Hier muss geprüft werden ob vorgenanntes Wasser kanalisiert werden kann, oder gem. Gewässerverordnung versickern muss.
  6. Es wird darauf hingewiesen, dass die vorhandene Schallschutzmauer zur Bahnstrecke spätestens nach der letzten Gleisbetterhöhung nicht mehr den gesetzlich vorgeschriebenen Schallschutzmaßnahmen für Wohngebiete entspricht. Ein geplanter Termin zum Ausbau der Schallschutzmaßnahmen ist trotz Aufforderung nicht bekannt. Die im Antrag genannte Aufstockung kann daher nicht lindernd gewertet werden.
  7. Die Infrastruktur des gesamten Gebietes ist von der Kapazität sowie vom Zustand und der Auslegung bereits zum jetzigen Zeitpunkt mehr als ausgelastet bzw. ungeeignet. Hier ist die Zuwegung durch die Einliegerstraßen des Villengebietes sowie die Parksituation im Möörkenweg zu betrachten und zu prüfen. Ein erhebliches Maß an versiegelten Flächen, welche zum Zeitpunkt noch als Versickerungsflächen dienen, müssten für das Parkraum-Management hergestellt werden.
  8. Der öffentliche Nahverkehr (Ringlinie) würde überlastet.
  9. Des Weiteren finden regelmäßige Veranstaltungen im Billtalstadion statt, welche massive Kapazität an Parkraum benötigen.
Wir möchten „unseren Möörkenweg“ gerne so erhalten, wie er jetzt ist!
Helfen Sie uns durch Ihre Unterschrift, aktive Mitarbeit oder einfach durch motivierende Worte.


Unterstützen Sie uns und teilen Sie diese Seite in den sozialen Netzwerken